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Heute geht´s nach Patpong zum Shoppen. Wir haben nur wenig in unsere Koffer gepackt, da man in Bangkok preiswert Kleidung kaufen kann. PatpongsNachtmarkt (der eher am Nachmittag stattfindet) wurde im Internet als die preiswerteste Lösung angepriesen: in zwei Seitenstrassen sollen unzählige Stände zum Feilschen und Kaufen einladen.

Was wir vorgefunden haben war jedoch ein Gewusel und Gedränge in einer Art Rotlichtmilieu vom übelsten: die Gegend stinkt nach Kloake, in den engen Seitengassen die Verkaufsstände, überall werden einem Fotos von Thai-Mädchen (oder Jungs) mit aufgedruckten Preisangaben entgegengestreckt, Pornokopien auf DVD´s angepriesen, aggressive Kleinhändlern mit absurden Preisvorstellungen verkaufen gefakte „Marken“-T-Shirts oder „Jack Wolfskin“-Taschen von der Qualität einer Plastiktüte. Beim Feilschen um T-Shirts werden sie richtig unangenehm und wir fragen uns schnell, was wir hier eigendlich wollen. Dazu die ganzen Zuhälter, die ihre meist Minderjährigen auf eine Art anbieten, dass es einer Hamburger Drogennutte die Schamesröte ins Gesicht treiben würde.

Vielleicht zum Shoppen doch in eine der zahlreichen Malls, für die Bangkok zu bekannt ist? Wir entscheiden uns für das alte MBK, immer noch Asiens grösste Mall, nicht so schicki-micki wie die neueren Malls, nach der Schule geflutet von Jugendlichen und Backpackern und damit eher unser Geschmack. Ab in den Sky-Train, der hier die ganze Stadt durchquert ...



Um es kurz zu machen: wir haben einen ganzen Tag dort verbracht und nur drei von fünf Etagen gesehen. Die Auswahl ist gigantisch, ich muss nicht mit Jemandem, der weniger verdient als ich blöd rumfeilschen und und die Preise liegen sogar nur bei einem Bruchteil des Patpong-Marktes. Alles ist angenehm klimatisiert und obwohl das sonst überhaupt nicht unser Ding ist kommen wir erst am Abend erledigt, aber mit Bergen von Hosen und T-Shirts aus dem Gebäude und haben vielleicht zusammen 50 Euro ausgegeben. Dabei waren wir noch gut essen und haben uns mit reichlich frischem Obst eingedeckt - was will man mehr?



Mit dem Obst ist es hier nämlich so ein Ding: überall gibt es gefärbte Fruchtlimonaden oder Joghurts mit Kunstaroma, aber keiner der zahlreichen Supermärkte führt frisches Obst oder Gemüse. Das muss man wahrscheinlich auf Märkten kaufen, die wir bis jetzt aber noch nicht gefunden haben.

Was man hier auch nicht findet ist eine Möglichkeit zum Rauchen. Rauchen ist in Thailand verpönt: auf öffentlichen Plätzen, in Restaurants, Taxen, Hotels etc. ist es mit 2000 Baht unter Strafe gestellt. Ab und zu sieht man jemand, der mit seiner Zichte versteckt in der Ecke steht. Rauchen ist hier Privatsache, das kann man zu Hause. Als Raucher unterwegs zu sein bedeutet damit ständiger Entzug. Hätte ich das gewusst, sässe ich jetzt vielleicht eher in der Karibik …

Ähnlich ungewohnt ist die Ernährung. Da wir auch in Deutschland McDonalds, Pizza Hut oder KFC boykottieren (die auch hier an jeder Ecke stehen) ernähren wir uns von dem, was auch der Thailänder futtert - und das sind im wesentlichen süss-saure Nudelsuppen, scharf und mit viel Essig. Anfangs ging das, allmählich aber kann ich saure Suppe nicht mehr sehen. Mir steht mir der Sinn nach Pommes und im MBK gab es in einem Restaurant welche als Beilage: da liegen dann 5-7 Pommes mit auf dem Teller. Was habe ich sie genossen ...
Also gibt’s Obst! Naja, wir wollten eh abnehmen ...



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