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In der Region Mui Ne kann man durchaus was unternehmen, wenn einem die endlosen Strandspaziergänge nicht mehr reichen.
Der Fischerhafen der Stadt sorgt für reichlich Krabben und Tintenfisch, was hier in der Umgebung. gerne gegessen wird. Größere Schiffe liegen vor Anker, die klassischen kleinen Rundboote wurden an den Strand gezogen. Es ist Nachmittag, und die Fischer, die morgens früh raus sind, haben den Fang schon eingebracht. Jetzt liegt eine majestätische Ruhe über dem Ort.

Wir laufen durch den Fairy Stream. Eigentlich nur ein Bach, der sich hier ergießt, aber mit bizarr geformten Felsformationen an beiden Seiten. Schöne Fotomotive …

Das kalte Wasser an den Füssen ist in der Hitze sehr angenehm und der „Stream“ ist nicht sehr tief. Bis auf ein einziges Loch, in das ausgerechnet ich trete und sofort mit dem rechten Bein darin verschwinde. Als ich mich rauswuchte tropft zäher Schlamm von meiner Jeans, was zu schäbigem Gelächter in der Umgebung führt. Egal, hier kennt mich ja keiner!

An den weißen Dünen angekommen sieht alles aus wie im Phantasialand. Ein großes Eingangstor, überdimensionierte Comic-Figuren und zahlreiche Imbissstände lassen uns ahnen, dass dies nicht einfach nur ein Naturerlebnis wird. Tatsächlich kann man hier eine Tour auf einem Quad mieten, was viele auch machen. Junge Vietnamesen mit manisch-verzerrtem Blick rasen hier wie die Irren auf Quads durch die Wüstenlandschaft und holen aus ihren Maschinen geschwindigkeits- wie geräuschetechnisch alles raus was geht. Der infernalische Krach dröhnt durch die ganze Landschaft.
Interessanterweise sind wir nicht die einzigen, die diesen Irrsinn nicht mitmachen wollen. Ausnahmslos deutschen Touristen ziehen es vor, durch die Dünen zu laufen, während Russen und Chinesen die Chance nutzen, um mal die Sau rauszulassen. Wir sind halt grün sozialisiert – was auch gut ist! Zwischendurch fragt mich einer lachend, ob meine Hose wieder trocken ist. Schön, zur Belustigung beitragen zu können …
Die roten Dünen am anderen Ende der Stadt sind da deutlich entspannter. Gegen 18.00 Uhr wird´s voll, alle pilgern auf die höchste Düne, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Sie Sonne färbt den roten Sand mit einem glühenden Orange ein und der allgegenwärtige Plastikmüll Asiens glitzert romantisch in der Landschaft. ;-)
Was will man mehr?

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