Seit Tagen regnet es morgens, erst zur Mittagszeit kommt die Sonne raus. Zusammen mit den heissen Temperaturen führt dies zu einer Schwüle, bei der man schon vom blossen Rumsitzen schwitzt.
Tagsüber schwimmen wir, abends erkunden wir die Partyszene. Zwei Beispiele wollen wir hieraus dem geneigten Leser nahelegen: eines als Tip, das andere zur Abschreckung.
Ziemlich gut und mit ca. 200 Besuchern eher eine kleine Psy-Party ist die „Day Party“ in Ban Sabaii, sehr zu empfehlen! Sie liegt südlich von Ban Tai direkt am Strand. Hier geht es schon tagsüber los, die Besucher sind alle ziemlich gut drauf und der energetisierende Psy-Trance fährt einem sofort unter die Haut. Wir sind um 18.00 Uhr hingefahren und fanden bereits eine Reihe Tanzwütiger vor. Später wurde es dann auf der überdachten Tanzfläche neben dem Strand richtig voll. Man schwitzt zwar, dass einem das Wasser nur so herunterfliesst und es gibt keine Stelle am Körper, die trocken bleibt, aber hat man diesen Punkt erst einmal überwunden, macht die Sache richtig Spass. Zwischendurch kann man bei einem Strandspaziergang oder in einem der zahlreichen Hängematten zwischen den Palmen relaxen. Für uns mit Abstand die beste Party auf der Insel und definitiv einen Besuch wert!
Zurück sind wir an diesem Abend gelaufen und kamen an Kneipen vorbei, die wir tagsüber immer nur geschlossen vorfanden. Nachtbars eben, und am Eingang voll mit „gefallenen Mädchen“, die alle aus dem Häuschen geraten, wenn nach Mitternacht noch jemand vorbei läuft „Hello Sir, what do you like?“. Die haben keine Hemmungen beim Anbaggern und zerren regelrecht an einem herum, sodass man sich energisch losreissen muss. So wird der Nach-Hause-Weg zum Hindernisparcour durch Ko Phangans Rotlichtmilieu. Da es ein Spiel bleibt, haben alle Spass …
Unser zweites Beispiel ist die „Halfmoon Party“, die kleine Schwester der „Fullmoon“.
Also, um es kurz zu machen: die floureszierende Deko ist atemberaubend und die vielen Feuerartisten haben wir mit diesem Können noch nie gesehen. Die Party ist also von der Optik her ein Erlebnis! Das war´s dann aber auch.
Musiktechnisch bei der Fullmoon angekommen erinnert das Ganze eher an kölschen Frohsinn mit Massenbesäufnis als an eine Tanzveranstaltung. Den Alk-Eimer schwingenden Deppen, der zwischen den Feuerartisten herumläuft oder die Typen, die auf der Tanzfläche mit ihrem Iphone telefonieren, geben vielleicht einen kleinen Einblick, was da abging. Tanzen tut da kaum einer.
Wir sassen also oben auf der Tribune und bestaunen die Poi-Artisten, gegen 3.00 hatten wir dann genug und wir wollten zurück.
Nun muss man sich das nicht so vorstellen, dass man sich dann draussen ein Taxi aussucht und zurückfährt. Hin kommt man immer und auch sehr bequem, aber zurück gelten eigene Regeln. Die Frauen der Taxifahrer verhandeln die Taxenbelegung untereinander, die Männer fahren nur und der Tourist wird quasi verwaltet und hat nichts zu melden.
„You give me 100 Baht and sit here“ herrscht mich eine Big Mama an und selbst als das Taxi schon brechend voll ist lernen wir erstaunt, wieviel da an Platzausbeute noch möglich ist. So kommen sich Touris ungewollt näher und direkt eingekeilt zwischen einem randalierenden Britten und zwei Israelis, die anfangs gegen ihre Vorurteile gegenüber Deutschen ankämpfen müssen, fahren wir nach langer Wartezeit irgendwann dann doch zurück.
Morgen wird noch einmal relaxt ...
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heiko und micha am 19. Dezember 2011 im Topic 'Thailand'